Kennst du das auch? Das Ende des Geldes ist oft schneller da als das Ende des Monats? Gerade im Studium kann das Budgetieren eine echte Herausforderung sein. Aber mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du deine Finanzen besser im Griff behalten und sogar etwas zur Seite legen. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie das geht!
Kurzfristig gesehen ermöglicht es uns, unsere Ziele zu erreichen und uns schöne Erlebnisse zu gönnen. Langfristig hilft es, fürs Alter vorzusorgen und die drohende Rentenlücke zu schließen. Durch den demografischen Wandel gibt es immer weniger Beitragszahlende pro Rentner/innen, was die Situation zusätzlich erschwert. Die durchschnittliche Rentenlücke liegt bei erschreckenden 54 % – ein Grund mehr, frühzeitig vorzusorgen.1
Darüber hinaus hat Sparen viele Vorteile, die dir helfen können, finanziell abgesichert zu sein und deine Ziele zu erreichen. Mit einem Notgroschen gerätst du bei unerwarteten Ausgaben zum Beispiel nicht in finanzielle Schwierigkeiten. Durch regelmäßiges Sparen schaffst du Unabhängigkeit und Freiheit, da du weniger auf Kredite angewiesen bist und deine finanzielle Zukunft besser kontrollieren kannst. Zusätzlich kannst du gespartes Geld für Investitionen nutzen, die dein Vermögen wachsen lassen und dir zusätzliche finanzielle Sicherheit bieten. Letztlich hilft dir das Sparen, Schulden zu vermeiden und so auch finanziellen Sorgen vorzubeugen.
Denn: Geldsorgen können sich tatsächlich negativ auf deine Gesundheit auswirken. Ständiges Grübeln über finanzielle Probleme kann zu Stress, Angstzuständen und sogar zu körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen führen. Finanzielle Belastungen können auch das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen. Und das wollen wir für ein erfolgreiches Studium natürlich vermeiden!
Eine einfache Faustregel besagt: 50 % für Notwendiges wie Miete und Lebensmittel, 30 % für Wünsche und Freizeit und mindestens 20 % fürs Sparen. Noch besser ist es jedoch, ein Haushaltsbuch zu führen und individuelle Budgets festzulegen. Hierbei helfen praktische Methoden wie die Umschlagmethode oder Apps, damit du den Überblick über deine Finanzen behältst.
Es hilft, deine Ausgaben einmal akribisch zu beleuchten und aufzulisten. Denn nur so schaffst du es ehrlich zu beleuchten: Was brauche ich, was kann weg und welche Ausgaben kann ich möglicherweise substituieren?
Ein bewährtes Konzept ist das Drei-Konten-Modell: ein Konto für feste Ausgaben wie Miete und Versicherungen, ein Konto für variable Ausgaben wie Lebensmittel und Freizeit und ein Konto für langfristige Ersparnisse. Am Anfang des Monats kannst du dann einen festen Betrag auf dein Sparkonto überweisen – aus den Augen, aus dem Sinn! Versuche außerdem Geld zu sparen, indem du kleine Ausgaben durch günstigere Alternativen ersetzt, zum Beispiel, indem du Kaffee von zu Hause mitnimmst oder Second-Hand-Kleidung und gebrauchte Gegenstände einkaufst.
Sicherlich ist es als Studierender mit einem fordernden Studium nicht immer möglich, noch nebenher Geld hinzuzuverdienen. Das ist ein Nice-to-Have für deine Finanzen, aber kein Must-Have. Denn ein Studium ist schließlich auch eine Investition in dein Humankapital, das sich später auszahlen wird. Falls du neben dem Studium doch ein bisschen Zeit freischaufeln kannst, könntest du dir beispielsweise überlegen, wie du mit einfachen Tätigkeiten, ein bisschen was hinzuverdienen kannst. Beispiele sind Marktstudien, Hundesitting, Babysitting, Lektorieren oder an deinem Lieblingslehrstuhl als HiWi arbeiten. Schau dich gerne um – oft gibt es spannende Optionen direkt an deiner Hochschule oder Nebenjobs, die zusätzlich hilfreich für deinen Einstieg ins Berufsleben sein können.
Richtiges Budgetieren kann dir nicht nur helfen, den Monat entspannt zu überstehen, sondern auch langfristig für deine Zukunft vorzusorgen. Nimm dir die Zeit, deine Finanzen zu planen und zu kontrollieren, es lohnt sich – mental und für den Geldbeutel! Weitere Tipps findest du in der Aufzeichnungen zum Online-Event »Point of View: Nie mehr broke am Monatsende?«.
Hava Misimi ist Gründerin und Geschäftsführerin der Finanzberatung Femance. Darüber hinaus macht Hava sich für das Thema Finanzbildung stark.
1Vgl. Institut der deutschen Wirtschaft (2022): "Babyboomer verlassen den Arbeitsmarkt: Warum Deutschland das besonders schwer trifft" unter: https://www.iwkoeln.de/presse/in-den-medien/wido-geis-thoene-warum-deutschland-das-besonders-schwer-trifft.html [Stand 22.05.2024]