How to be happy?

Wie fühlst du dich? Gestresst oder entspannt, glücklich oder niedergeschlagen?Bist du zufrieden mit dem, was du machst, mit deinem Studium, deinen Freund/innen, deinem Leben allgemein? Vielleicht wirst du auf Familienfeiern hin und wieder von neugierigen Verwandten mit solchen Fragen gelöchert – aber stellst du sie dir auch manchmal selbst? Gerade im Studium können Zeitdruck, Stress und hohe Erwartungen die eigene Zufriedenheit beeinträchtigen. Wenn du dieses diffuse Gefühl kennst, aber dir bei den vielen Verpflichtungen im Studium die Zeit fehlt, dich damit auseinanderzusetzen, findest du in diesem Beitrag ein paar Hilfestellungen.

Die Lebenszufriedenheit ist ein komplexes Konstrukt, das von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Im Grunde geht es dabei um deine eigene Bewertung verschiedener Lebensbereiche über einen längeren Zeitraum. Das können zum Beispiel deine sozialen Kontakte, deine Gesundheit und finanzielle Situation oder deine Zufriedenheit in Beruf oder Studium sein. Wie du deine einzelnen Lebensbereiche bewertest, kann wiederum von Persönlichkeitsmerkmalen, individuellen Werten und Zielen oder bestimmten Lebensumständen abhängen. Ein Beispiel zur Vereinfachung: Wenn eines deiner Lebensziele eine langfristige Partnerschaft beinhaltet und deine Partnerin oder dein Partner sich von dir trennt, kann das zu einer Unzufriedenheit im »Lebensbereich Partnerschaft« beitragen. Die Unzufriedenheit ist dem Umstand der Trennung geschuldet, weil dein Ziel der langfristigen Partnerschaft dadurch aktuell nicht erreicht ist. Um wieder zu Zufriedenheit in diesem Bereich zu finden, gibt es beispielsweise die Möglichkeit den Umstand zu ändern oder deine Bewertung der Situation. Wie sehr die Zufriedenheit in einem deiner Lebensbereiche deine Lebenszufriedenheit im gesamten beeinflusst, kann von dem Stellenwert abhängen, den du dem Bereich zumisst. So kommt es, dass die Lebenszufriedenheit ein dynamisches Konzept ist und sich im Laufe der Zeit verändern kann. Das Gute daran ist: Du bist bestimmten Umständen nicht einfach hilflos ausgeliefert, sondern hast selbst Handlungsmöglichkeiten, deine Zufriedenheit aktiv zu beeinflussen.¹

Unzufriedenheit in einem bestimmten Lebensbereich kann auf unterschiedliche Umstände zurückzuführen sein. Vielleicht ist es gar nicht das Studium an sich, sondern der Eindruck, wenig Zeit für Freund/innen oder deine Hobbys zu haben. Vielleicht erfüllt dein Studium nicht die Erwartungen und Wünsche, die du zu Studienbeginn an diesen Lebensabschnitt hattest. Möglicherweise fühlst du dich jedoch wie viele andere Studierende gestresst, was sich ebenfalls negativ auf die Zufriedenheit auswirken kann.² Der ständige Zeitdruck durch Abgabefristen, Haus- oder Abschlussarbeiten kann Gefühle von Überforderung und Stress auslösen. Auch der Vergleich mit anderen oder Zukunftsängste können verunsichern. Darüber hinaus können Unsicherheiten über die Karriere, den nächsten Lebensabschnitt, die Frage nach der »richtigen« Entscheidung oder Zweifel an deinem Studiengang deine Zufriedenheit beeinflussen. In solchen Phasen kann es passieren, dass du das Gefühl hast, mit dir selbst, deiner aktuellen Lebenssituation und deinen Wünschen und Werten nicht im Einklang zu sein.

Tipp 1: Überdenke deine Erwartungshaltung!

Versuche die Erwartungen, die du an dein Studium und dein Leben hast, etwas herunterzuschrauben. Eine Vision für dein Leben ist toll, aber sie sollte dich nicht unter Druck setzen. Auch kleine Erfolge oder Freuden im Alltag dürfen von dir gesehen und geschätzt werden. In diesem Beitrag erfährst du, was es mit Perfektionismus auf sich hat und wie du zu einer gesunden Balance finden kannst.

Tipp 2: Nimm den Druck raus!

Dein Studium ist ein wichtiger Teil deines Lebens, aber gute Noten sind nicht das Einzige, was zählt. Sorge gut für dich und achte im Alltag auf dein Wohlbefinden. Gönne dir regelmäßig Auszeiten, auch wenn du viel zu tun hast. Es ist essenziell, dich um deine Bedürfnisse zu kümmern, um dein allgemeines Wohlbefinden aufrechtzuerhalten und zu steigern. Dabei geht es nicht nur ums Essen, Schlafen und Trinken, sondern auch um deine Hobbys, soziale Kontakte oder mentale Gesundheit. Welche Bedürfnisse es noch gibt und wie du sie im Alltag erfüllen kannst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Tipp 3: Setze dir Prioritäten und realistische Ziele!

Ein optimiertes Zeitmanagement kann wahre Wunder wirken. Versuche, dir realistische Ziele vorzunehmen, damit du nicht ständig unter Druck stehst. Setze dir außerdem Prioritäten und nimm dir Zeit für Pausen. In diesem Blogbeitrag findest du ein paar Tipps, wie du die Planung deines Unialltags meistern kannst. Lerncoach Kathi Moldan zeigt dir in diesem Video, wie du realistische Lernpläne entwickelst und Prioritäten vergibst.

Deine Zufriedenheit im Studium muss nicht immer konstant sein, sondern kann sich mit den Umständen verändern. Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, wie du dein Studium und Leben wahrnimmst und welche Ansprüche du an dich selbst hast. Journaling kann dir dabei helfen, mehr über deine Werte, Ziele und Bedürfnisse herauszufinden. Weitere Anregungen sowie Journaling-Impulse findest du in dieser Podcastfolge. Wenn du dich mit deinen Bedürfnissen, Wünschen und Zielen beschäftigst, kann es dir leichter fallen, ins Handeln zu kommen und Dinge zu verändern, die zu Unzufriedenheit beitragen. Denke daran: Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern auch darum, die kleinen Dinge zu schätzen, die dir guttun.³