Selbstwertgefühl im Studium

Neue Menschen, neue Umgebung, neuer Lernstoff: Mit dem Studium beginnt ein spannender Lebensabschnitt, der vor allem am Anfang für große Unsicherheit sorgen kann. Nicht selten erleben Studierende Versagensängste, sind von negativen Gedanken und Schlaflosigkeit geplagt und fühlen sich in ihrer Haut unsicher. »Oh Mann, ich bin einfach nicht so gut, wie die anderen in meinem Studiengang. Ich gehöre hier überhaupt nicht hin.« Hattest du solche Gedanken auch schon einmal? Damit bist du nicht allein. Einer Studie1 zufolge sind vor allem Studierende von dem sogenannten Hochstapler-Syndrom (Imposter Syndrome) betroffen. Das Hochstapler-Syndrom beschreibt vor allem das Gefühl, trotz aller Erfolge und Kompetenzen davon überzeugt zu sein, dass die eigene Leistung nicht gut genug ist. Du kannst dir aber sicher sein, dass du genau richtig an dem Ort bis, an dem du dich momentan befindest.2

Mit Selbstwert zum Erfolg

Zweifel, Ängste, Verunsicherung – jede/r kennt diese Gefühle, die gerade dann verstärkt werden, wenn einem der ganze Vorlesungssaal beim Referat an den stotternden Lippen hängt. Aber woher kommt ein geringes Selbstwertgefühl eigentlich? Häufig liegen die Ursachen bereits in der Kindheit3, doch auch Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl können hin und wieder ins Schlingern geraten und sich selbst infrage stellen.

Hier gaukeln uns negativen Glaubenssätzen etwas vor: »Ich bin zu schlecht«, »Ich werde versagen« oder »Ich gehöre hier nicht hin«. Dein Selbstvertrauen, also das Vertrauen in deine eigenen Fähigkeiten, lässt sich mit einigen Strategien verbessern. Damit stärkst du gleichzeitig deinen Selbstwert, denn das Selbstvertrauen ist ein Anteil dessen. Mit kleinen Tricks kannst du mehr Selbstvertrauen in deinen Alltag einladen und so auf lange Sicht auch einen besseren Selbstwert entwickeln. 

  1. Gehe die Dinge aktiv an: In der Planung liegt die Kraft, denn eine gute Vorbereitung wird dir Selbstvertrauen spenden, selbst wenn dich weiterhin kleine Selbstzweifel begleiten. Egal, ob es sich um eine Präsentation, eine Prüfung oder deine Seminararbeit handelt: Beginne frühzeitig mit der Vorbereitung, finde Spaß am Üben und teile dir die Arbeit so ein, dass du sie häppchenweise abhaken kannst. Mit der Zeit erkennst du, dass du dich auf deine Planung und Umsetzung verlassen kannst – und entwickelst so mehr Selbstvertrauen.
  2. Sei nicht so hart zu dir: Mache dir bewusst, was studieren eigentlich bedeutet: Es geht darum, neue Dinge dazuzulernen. Die Annahme, dass du alles direkt können musst, steht dem eigentlich komplett entgegen. Sieh Fehler also nicht als Niederlage an, sondern versuche aus ihnen zu lernen, indem du beispielsweise deine Prüfungen immer noch einmal durchgehst, bei Vorträgen nach Feedback fragst und die Sprechstunden deiner Professorinnen und Professoren nutzt, um praktische Hinweise für die Seminararbeit zu erhalten.
  3. Schaffe positive Glaubenssätze: Schau dir deine Glaubenssätze einmal genau an und hinterfrage sie: »Ich kann das nicht« lässt sich in den meisten Fällen mit Beispielen widerlegen. Suche dir zwei oder drei Glaubenssätze heraus und formuliere sie in positive Affirmationen, d. h. kehre sie in ihr Gegenteil: »Ich lerne das«. Mit Selbstmitgefühl kannst du dir selbst zeigen, dass du gut bist, so wie du bist und damit deinen Selbstwert steigern.

Leichtigkeit statt Hochstapler/in

Wenn nicht alles auf Anhieb klappt, heißt das nicht automatisch, dass du falsch in deinem Studiengang bist, denn du bist hier, um zu lernen. Je häufiger du etwas übst, desto leichter wird es dir fallen und desto größer wird dein Selbstvertrauen. Als der Cellist Pablo Casal gefragt wurde, warum er mit 90 Jahren weiterhin übe, antwortete er: »Weil ich glaube Fortschritte zu machen.«  Mit dem 7Mind Study Kurs »Selbstvertrauen« kannst du dein Selbstvertrauen zusätzlich stärken. Kostenfreien Zugang erhältst du mit der Registrierung beim BARMER Campus Coach und deinem persönlichen 7Mind-Study-Code.

7Mind

7Mind bringt mit Meditation und Achtsamkeit mehr Gelassenheit in deinen Alltag. So stärkst du dein Wohlbefinden, deinen Umgang mit Stress und deine psychische Gesundheit.


Quellen:

1Vgl. Pákozdy, C; Askew, J; Dyer, J et al. (2023): "The imposter phenomenon and its relationship with self-efficacy, perfectionism and happiness in university students". In: Current Psychology unter: doi:https://doi.org/10.1007/s12144-023-04672-4   
2Vgl. Stefanie Stahl (2020): "So Stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl". Kailash.
3Vgl. The Economic Times (2021): "Only Growth Mindset" unter: https://economictimes.indiatimes.com/blogs/the-speaking-tree/only-growth-mindset/?source=app&frmapp=yes [Stand 21.09.23]

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