Sport zum Frustabbau

Du kennst es sicher: Die nächste Klausur steht an und du kommst mit dem Lernen einfach nicht hinterher, Dinge klappen nicht so wie du möchtest und die Zeit wird immer knapper. Frust macht sich breit und hindert dich daran, einen klaren Kopf zu bewahren. Frust ist eine natürliche Emotion, die uns im Alltag immer mal wieder begegnet. Es gibt jedoch effektive Wege, wie man mit Frust umgehen kann. Sport ist eine besonders kraftvolle Methode, um diese Herausforderung zu bewältigen, denn sportliche Betätigung beeinflusst nicht nur den Körper positiv, sondern hat auch nachweislich positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.1 Hier sind einige Gründe, warum Sport eine effektive Strategie zur Frustbewältigung ist.

Stressabbau und Endorphinausschüttung

Sportliche Aktivitäten, sei es Laufen, Radfahren, Yoga oder eine andere Form des Trainings, fördern die Freisetzung unserer »Glückshormone«, den Endorphinen. Diese chemischen Verbindungen haben eine natürliche Fähigkeit, Stress zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern. Beim Sport werden nicht nur körperliche Anstrengungen bewältigt, sondern auch der Geist kann sich entspannen.

Ablenkung und Fokussierung

Sport erfordert Konzentration und Aufmerksamkeit auf die jeweilige Aktivität. Durch diese Fokussierung auf den Moment können negative Gedanken und Frust in den Hintergrund treten. Die Ablenkung durch den Sport ermöglicht es, deinen Kopf frei zu machen und sich auf positive Aspekte zu konzentrieren. Auch während stressiger Klausurenzeiten ist es wichtig, sich immer wieder die Zeit für einen kleinen Tapetenwechsel zu nehmen. Sport ist hier definitiv eine sehr gute Möglichkeit. 

Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl

Durch regelmäßige sportliche Betätigung verbessert sich das körperliche Erscheinungsbild, die Fitness und die Leistungsfähigkeit. Dies trägt dazu bei, dein Selbstbewusstsein zu stärken und dein Selbstwertgefühl zu steigern. Ein gestärktes Selbstbild kann dir wiederum helfen, frustrierende Situationen besser zu bewältigen. 

Soziale Interaktion

Viele Sportarten bieten die Möglichkeit zur sozialen Interaktion. Ob in einem Team oder beim gemeinsamen Training mit Mitstudierenden im Hochschulsport: Der Austausch während sportlicher Aktivitäten kann deine sozialen Bindungen fördern und ein unterstützendes Umfeld schaffen. Das Teilen von Erlebnissen und die gemeinsame Bewältigung von Herausforderungen können frustrierende Gefühle lindern.

Selbstregulation und Stressreduktion

Sport trägt zur Regulation von Stresshormonen im Körper bei, was zu einer insgesamt entspannteren Haltung führen kann.2 Durch die regelmäßige Praxis von Sport lernt dein Körper, auf stressige Situationen effektiver zu reagieren und die Fähigkeit zur Selbstregulation wird gestärkt. 

Insgesamt bietet Sport eine ganzheitliche Herangehensweise an die Bewältigung von Frust, indem er sowohl den Körper als auch den Geist anspricht. Egal, ob es sich um intensive Workouts oder entspannende Aktivitäten handelt, regelmäßige sportliche Betätigung kann einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung deiner mentalen Gesundheit leisten und dabei helfen, Frust auf eine positive und konstruktive Weise zu bewältigen.

Sport ist nicht dein Ding? Hier findest du Tipps zur Motivation oder du tanzt einfach mal zu deiner Lieblings-Musik durch dein Zimmer  – macht Spaß und hat einen ähnlichen Effekt. 💃 🕺
Weitere Tipps im Umgang mit Frust im Studium gibt es in der Aufzeichnung zum Online-Event »Point of View: Frustfrei studieren?«.

@francescamyer
Franziska Meyer

Franzi ist Yoga-Lehrerin und Sporttherapeutin. Sie interessiert sich für alles rund um das Thema Wellbeing, von leckerem Essen, über Bewegung bis hin zu den visuell schönen Dingen wie Kunst und Design. In ihren Klassen sowie auf Social Media teilt sie mit etwas Witz ihr sportwissenschaftliches Wissen für einen ganzheitlich gesunden Umgang mit dem eigenen Körper.


Quellen:

1Vgl. Weir, Kirsten (2011): "The exercise effect". In: American Psychological Association, December 2011, Vol 42, No. 11, S. 48.
2Vgl. Hassmén, P.; Koivula, N. & Uutela, A. (2000): "Physical exercise and psychological well-being: a population study in Finland". In: Prev Med, 2000 Jan, 30(1), S. 17-25.

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