Junger Mann mit Mütze schaut auf sein Handy
 

Keine Matches beim Online-Dating?

Du scrollst durch Profile, beginnst nette Gespräche, aber irgendwie kommt es selten zu einem Match oder gar einem Date. Kein Grund zur Panik! Viele Menschen sind vom Online-Dating frustriert und es ist ganz normal, dass nicht jeder Versuch von Erfolg gekrönt ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Algorithmen, falsches Timing und manchmal passt einfach die Chemie nicht. Oder vielleicht ist Online-Dating auch einfach nicht dein Ding. In diesem Beitrag erfährst du, warum das Swipen nicht immer zu einem Match-Overload führt und welche anderen Optionen es gibt.

Der Wunsch nach Nähe

Menschen sind soziale Wesen – wir sehnen uns nach Verbindung, Nähe und Anerkennung. Sich eine Beziehung zu wünschen, ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis.1 Doch wenn dein/e Traumpartner/in auf sich warten lässt und die Matches ausbleiben, kann sich Dating manchmal ziemlich mies anfühlen. Ablehnung im Dating-Kontext kann Ängste und Zweifel auslösen sowie dein Selbstwertgefühl beeinflussen – vor allem, wenn du eigentlich den Wunsch nach Bestätigung hast.2

Die Warums

Auf den ersten Blick bietet Online-Dating scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten, neue Leute kennenzulernen. In der Realität kann es jedoch manchmal ziemlich frustrierend sein. Manche Menschen sind mit der Auswahl überfordert und bei anderen will es irgendwie nicht so richtig laufen. Auf Dating-Apps kann es sich schnell so anfühlen, als würde die Anzahl der Matches etwas über den eigenen Wert aussagen. Wenige Matches oder schleppende Konversationen zeigen aber einfach nur, dass bisher noch nicht die richtige Person dabei war – und das kann viele Gründe haben. Dating-Apps nutzen beispielsweise Algorithmen, die beeinflussen, welche Profile du siehst und wer dein Profil zu sehen bekommt.3 Das bedeutet: Ein Match oder kein Match ist nicht unbedingt eine Frage deiner Qualitäten, sondern oft ein Ergebnis aus Technik und Timing. Es kann Sinn ergeben, das eigene Profil hin und wieder zu optimieren, letztendlich ist dabei aber Authentizität der Schlüssel – denn am Ende zählt nicht die Anzahl der Matches, sondern ob es auch in der persönlichen Interaktion passt und mehr daraus werden darf.

Menschen sind sehr unterschiedlich und vielleicht ist Online-Dating auch einfach nicht deine Art, jemanden kennenzulernen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind immerhin mehr als nur Zahlen oder Algorithmen: Sie erfordern echte Kommunikation, Verständnis und die Bereitschaft, sich auf den anderen einzulassen, was in der digitalen Welt manchmal verloren gehen kann.4 Wenn du dir eine Verbindung wünschst, hast du noch viele andere Möglichkeiten abseits von Dating-Apps, die für dich vielleicht viel besser funktionieren.

Alternativen in Sicht

Eine neue Aktivität, sei das Sport, ein Ehrenamt oder ein Sprachkurs an deiner Uni, kann dir helfen, neue Leute kennenzulernen und dich außerhalb deiner bekannten Bubble zu bewegen. Dabei lernst du nicht nur interessante Menschen kennen, sondern entwickelst auch neue Fähigkeiten und Interessen, die dich bereichern.

Manchmal braucht es keinen großen Plan, um interessante Menschen zu treffen. Ein Besuch im Café oder Restaurant kann die ideale Gelegenheit sein, ins Gespräch zu kommen. Sei mutig und trau dich, eine Person, die du interessant findest, einfach anzusprechen. Achte allerdings darauf, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen.

Die klassische Methode, Menschen über Freund/innen von Freund/innen kennenzulernen, hat auch heute noch ihren Charme. Ob auf einer WG-Party oder bei einem lockeren Spieleabend mit Kommiliton/innen – die entspannte Atmosphäre bietet dir Gelegenheit, neue Leute zu treffen. Pluspunkt: Du musst dir nicht mal überlegen, wie du jemanden ansprechen willst – das übernehmen ganz entspannt deine Freund/innen.

Fazit: Du bist wertvoll – mit und ohne Matches

Egal, ob du gerade mitten im Dating-Dschungel steckst oder dir einfach eine Pause davon gönnst – dein Wert hängt nicht von Matches, Nachrichten oder Dates ab. Eine Beziehung kann bereichern, aber sie ist kein Beweis für deinen Wert als Mensch. Du bist vollständig, so wie du bist – mit all deinen Stärken, Interessen und Eigenheiten. Liebe beginnt nicht erst mit jemand anderem – sie fängt bei dir selbst an.

BARMER Campus Coach

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Quellen:

1Vgl. BARMER Online-Redaktion: "Wahre Liebe? Warum wir Nähe und Beziehungen suchen" unter: www.barmer.de/gesundheit-verstehen/mensch/lebensrezepte/wahre-liebe-1070772 [Stand 18.03.2025]   
2Vgl. Dennis L. (2024): "Online Dating und die Angst vor dem ersten Treffen" unter: www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/psychologie/online-dating-und-die-angst-vor-dem-ersten-treffen-13378541 [Stand 08.04.2025] & Aretz, W. (2024): "Hate to date? Eine explorative Studie zum Burnout-Syndrom im Dating-Kontext". In: Journal of Business and Media Psychology, 13, Heft 1, S. 13-38.
3Vgl. verbraucherzentrale.de: "Algorithmen als Matchmaker: So funktioniert Online-Dating" unter: www.verbraucherzentrale.de/wissen/digitale-welt/datenschutz/algorithmen-als-matchmaker-so-funktioniert-onlinedating-54961 [Stand 07.03.2025]
4Vgl. Swaton, C. (2024): "Ausgetindert: Warum Dating-Apps nicht mehr cool sind" unter: www.wienerzeitung.at/a/ausgetindert-warum-datingapps-nicht-mehr-cool-sind [Stand 08.04.2025]

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