Klausurvorbereitung

Strategien für erfolgreiche Lernphasen

Die Bewältigung großer Stoffmengen und das Behalten des Überblicks bei mehreren Prüfungen stellen eine große Herausforderung dar. Den einen perfekten Weg gibt es dabei nicht, denn jede Prüfung ist unterschiedlich – sei es in Bezug auf die Inhalte, die Fragestellungen oder dein Vorwissen. Diese individuellen Unterschiede beeinflussen maßgeblich deinen Erfolg. Aber keine Sorge: Dieser Artikel bietet dir grundlegende Strategien und Methoden, die dir helfen, deine nächsten Prüfungen systematisch und erfolgreich zu meistern.

Vorbereitung

Folgende Vorbereitungen sollten bis zur »richtigen« Lernphase erledigt sein:

  1. Überblick über die Themen und Planung: Erstellen eines strukturierten Plans, basierend auf einem Überblick der Themen.
  2. Prioritäten setzen: Klarheit darüber, was wichtig ist und Prioritäten festlegen (dies ist ein kontinuierlicher Prozess). Hilfreich ist dieser Artikel »Prüfungsrelevanter Stoff«.
  3. Art der Prüfung und Abfragemethode: Bewusst machen, welche Art von Prüfung vorliegt und wie abgeprüft wird, da dies maßgeblich die Wahl der Lernmethode beeinflusst.
  4. Stoff in »lernbare« Form bringen: Der Stoff sollte in einer aktiven Zusammenfassung, Mindmap oder mit entsprechenden Markierungen und Kennzeichen versehen sein, sodass du schnell deine Inhalte auffindest.

Methoden in der Lernphase

1. Grundsätzlich:

Beginne immer damit, einen Überblick über die Themen zu gewinnen und arbeite dich dann in die Details vor. Dieses Vorgehen hilft dir, den Überblick zu behalten und die wichtigsten Inhalte auch bei knapper Zeit zu beherrschen. Wähle die Lernmethode je nach Stoff und Prüfungsform: Für Definitionen sind Karteikarten hilfreich, während bei mathematischen Zusammenhängen das Rechnen von Aufgaben unerlässlich ist.

2. Vor allem »abfragende« Methoden wählen:

Aktives Lernen verankert das Gelernte besser. Dies gelingt durch abfragende Methoden. Du kannst dich unmittelbar von deinen Lernmaterialien ausgehend abfragen und Methoden wie Active Recall oder die Feynman-Technik nutzen. Variiere, indem du dir konkrete Prüfungsfragen überlegst oder KI dafür einsetzt. Dies hilft dir, den Stoff aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und ein noch tieferes Verständnis aufzubauen.

3. »Verpackung« der Informationen ändern:

Visuelle Hilfsmittel und kreative Merksätze machen es leichter, Informationen zu behalten und komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Indem du abfragende Methoden mit visuellen Darstellungen kombinierst, schaffst du zusätzliche Ankerpunkte im Gedächtnis. Erstelle Mindmaps, Eselsbrücken und Merksätze, um dir komplexe Informationen zu merken und sie aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

4. Musterlösungen erstellen oder damit lernen:

Schritt-für-Schritt-Anleitungen helfen, den Lösungsweg zu verstehen und nicht nur auswendig zu lernen. Erstelle Anleitungen für typische Aufgaben, in denen du jeden Schritt genau beschreibst. Verstehe das »Warum« hinter den Lösungswegen, um deine Fähigkeit zu verbessern, Aufgaben auch in veränderter Form zu lösen. Das kann dir auch gelingen, indem du eine vorgegebene Musterlösung alternativ analysierst.

5. Übungsklausuren:

Diese helfen dir, dich an das Prüfungsformat zu gewöhnen und den Umgang mit Zeitdruck zu üben. Bearbeite Übungsklausuren unter realistischen Bedingungen, also in der gleichen Zeit wie die echte Prüfung. Analysiere deine Ergebnisse, um Schwächen zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. Das Identifizieren und Bearbeiten von Schwächen verbessert deine Gesamtleistung und gibt dir Sicherheit für die echte Prüfung. Übungsklausuren sollten spätestens zum Schluss erfolgen oder nach jedem Themenblock, um kontinuierlich den Lernfortschritt zu überprüfen und anzupassen.

Fazit

Die systematische Vorbereitung und die Wahl der richtigen Methoden sind entscheidend für deinen Prüfungserfolg. Jede Prüfung ist einzigartig, aber mit diesen grundlegenden Strategien kannst du selbstsicher und gut vorbereitet in jede Prüfungssituation gehen. Viel Erfolg!

@kathimoldan
Kathi Moldan

Kathi Moldan ist Expertin für produktives und ausgeglichenes Studieren. Mit ihrem Studium in Biologie, Chemie, Psychologie sowie ihren Tätigkeiten in der psychologischen Forschung und Lehrerfahrung unterstützt sie als systemische Coach und Lerncoach Studierende, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

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