Entspannen mit Drogen?

Das Studierendenleben kann ganz schön herausfordernd sein: Druck von den Eltern oder Dozierenden, finanzielle Engpässe oder die ständige Sorge um Prüfungen und die Zeit danach. In solchen Momenten kann der Gedanke verlockend sein, zu Drogen wie Alkohol oder Cannabis zu greifen, um sich zu entspannen und dem Stress zu entfliehen oder die eigene Leistung zu steigern. Doch sind wir mal ehrlich: Wissen wir nicht insgeheim, dass diese Substanzen nur ein kurzfristiges Pflaster sind? Wir verraten dir, was dir langfristig helfen kann, Stress zu reduzieren und das Studium mit mehr Gelassenheit zu meistern.

Die Illusion des schnellen Auswegs

Warum glauben wir überhaupt, dass Drogen wie Alkohol oder Cannabis uns helfen können, uns zu entspannen? Oft liegt es an der vorübergehenden Linderung von Stresssymptomen oder der kurzfristigen Ablenkung von Sorgen. Doch dieser »Quick Fix« hat seinen Preis.

Vorübergehende Entspannung – langfristige Folgen

Der Rauschzustand durch Drogen bietet vorübergehende Entspannung, indem er das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert und kurzfristige Freude erzeugt. Doch die langfristigen Auswirkungen können problematisch sein: Psychische und gesundheitliche Probleme können auftreten, und die Fähigkeit, ohne diese Substanzen zu entspannen, wird untergraben. Dies führt dazu, dass die ursprünglichen Stressoren verstärkt zurückkehren und die Abhängigkeit zunimmt.1

Der Preis für die Leistungssteigerung

Neben den verlockenden Versprechungen von Drogen zur Entspannung gibt es auch eine zunehmende Tendenz, auf leistungssteigernde Mittel wie Ritalin zurückzugreifen, um den Anforderungen des Studiums gerecht zu werden. Doch auch diese Substanzen haben ihren Preis. Der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Medikamenten zur kognitiven Leistungssteigerung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, darunter Schlafstörungen, Angstzustände, Herzrhythmusstörungen und sogar Sucht.2

Die Alternative: Achtsamkeit und Meditation

Studien haben gezeigt, dass regelmäßige Meditation positive Veränderungen im Gehirn bewirken kann, einschließlich einer verstärkten Aktivität in Bereichen, die mit Stressbewältigung und emotionaler Regulation verbunden sind. Darüber hinaus kann Meditation dabei helfen, neue Denkmuster zu entwickeln, sodass eine akzeptierende Haltung geübt und dein Selbstmitgefühl gestärkter wird.3

Anstatt auf Drogen zurückzugreifen und langfristig deiner Gesundheit zu schaden, bietet sich zum Beispiel die Meditation als nachhaltiges, gesünderes Mittel zur Stressreduktion an. Beispielsweise können Achtsamkeitstraining und Meditation dir dabei helfen, das Bewusstsein zu schärfen, mit Stress besser umzugehen und eine tiefere, nachhaltige Entspannung zu erreichen. Durch regelmäßige Meditation kannst du lernen, deine Gedanken zu beruhigen, deinen Fokus zu schärfen und innere Ruhe zu finden. Darüber hinaus trainierst du mit Meditation deine Impulskontrolle, was es dir ermöglicht, deinen Konsum besser unter Kontrolle zu behalten. Zusätzlich stärkst du deine Selbstwahrnehmung, um Bedürfnisse, schwierige Gedanken und Emotionen sowie destruktive Muster schneller zu erkennen.

Fazit

Mache dir bewusst, dass der kurzfristige und schnelle Weg kein nachhaltiger Weg ist, um mit den Herausforderungen des Studiums und des Lebens umzugehen. Anstatt sich vorübergehend zu betäuben, können gesündere, langfristige Methoden der Stressbewältigung, wie beispielsweise Achtsamkeitstraining, dir dabei helfen, eine tiefere, nachhaltige Entspannung zu erreichen und die mentale und emotionale Widerstandsfähigkeit zu stärken und dich insgesamt langfristig besser zu fühlen. Das Risiko an einer Sucht zu erkranken, ist immer gegeben – insbesondere, wenn du aus bestimmten Gründen, wie beispielsweise Stress, auf Drogen zurückgreifst.

Bei 7Mind Study findest du beispielsweise die 4-7-8-Atmung Übung. Mit dieser kannst du bewusst deinen Parasympathikus aktivieren – dieser ist Teil des autonomen Nervensystems und sorgt für Entspannung. In diesem Beitrag erfährst du, mehr zum Thema Sucht und hier, wie du zu einem achtsamen Umgang mit Suchtverhalten findest.

7Mind

7Mind bringt mit Meditation und Achtsamkeit mehr Gelassenheit in deinen Alltag. So stärkst du dein Wohlbefinden, deinen Umgang mit Stress und deine psychische Gesundheit.


Quellen:

1Vgl. Universität zu Köln (2023): "Was ist gefährlicher: Alkohol oder Cannabis?" unter: https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/koelner-universitaetsmagazin/unimag-einzelansicht/alkohol-oder-cannabis [Stand 02.01.2024] & Stiftung Gesundheitwissen (2020): "Risikofaktor Alkohol" unter:
https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/risikofaktor-alkohol/hintergrund#:~:text= [Stand 02.01.2024] & Cannabisprävention: "Wie wirkt Cannabis" unter: https://www.cannabispraevention.de/jugendliche/cannabis/wie-wirkt-cannabis/ [Stand 13.03.2024]
2Vgl. My Way Betty Ford Klinik (2021): "Ritalin" unter: https://www.mywaybettyford.de/suchtkompendium/ritalin/ [Stand 13.03.2024]
3Vgl. Kozasa, E. H.; Sato, J. R.; Lacerda, S. S.; Barreiros, M. A. M.; Radvany, J.; Russell, T. A.; Sanches, L. G. & Mello, L. E. A. M. (2012): "Meditation training increases brain efficiency in an attention task". In: NeuroImage, 59(1), S. 745-749.

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